"Pinus cembra", die Zirbelkiefer, ist auch unter der Bezeichnung "Königin der Alpen" bekannt. Dieser besondere Titel gibt bereits einen Hinweis auf die fast mythische Verehrung, die der Zirbelkiefer zuteilwird. Dies sind bei Weitem nicht die einzigen Namen für die Zirbelkiefer: So sind in Süddeutschland und Österreich auch die Bezeichnungen "Zirbe" und "Zirm" gebräuchlich, in der Schweiz die wohlklingenden Varianten "Arve" und "Arbe".
Inhaltsverzeichnis
Die Zirbelkiefer
Die Zirbelkiefer zählt zu den Kieferngewächsen und wird rund 25 Meter hoch. Charakteristisch sind die Kurztriebe der Zirbelkiefer, an denen zahlreiche Büschel zu finden sind, die jeweils 5 Nadeln besitzen. Die unter dem Namen "Zirbelnüsse" bekannten Samen der Zirbelkiefer sind in Wirklichkeit keine Nüsse. Möbelbauer schätzen Zirbenholz in erster Linie wegen seines intensiven Dufts, dem eine gesundheitsfördernde Wirkung zugesprochen wird. Seit einigen Jahren gibt es einen regelrechten Hype rund um Schlafzimmermöbel aus Zirbenholz. Warum ist die Zirbelkiefer so besonders? Und welche Eigenschaften machen Zirbenholz zu einem kostbaren Rohstoff?
Die Zirbelkiefer wächst im Hochgebirge und ist nur in drei natürlichen Gebieten verbreitet: in den Alpen, den Karpaten und in der Hohen Tatra. Ihr Vorkommen ist auf Höhenlagen zwischen ungefähr 1300 Metern und maximal 2900 Metern begrenzt. Die meisten Bäume sind auf einer Höhe von 1500-2000 Metern zu finden. Alte Zirbelkiefern stehen meist vereinzelt, viele Zirbenbäume stehen im Verbund mit Lärchen.
Zirbelkiefern werden bis 25 Meter hoch, der Brusthöhendurchmesser beträgt ca. 1,7 m. Während alleinstehende Bäume oft krumm oder mehrstämmig wachsen und bizarre Formen annehmen können, wachsen junge Zirbenbäume gerade. Der immergrüne Baum besitzt eine graubraune Borke mit Längsrissen. Die Nadeln der Zirbelkiefer sind elastisch und können bis 11 Zentimeter lang werden. Sie bleiben bis höchstens 12 Jahre am Baum. Die Zapfen der Zirbel, in denen sich jeweils mehr als 90 Samen befinden, fallen im Frühjahr des dritten Jahres nach ihrer Bildung vom Baum.
Der älteste Baum Tirols ist eine rund 700 Jahre alte Zirbelkiefer. Das Naturdenkmal in den Tuxer Alpen fällt einem bizarren Stamm auf. Da die Zirbelkiefer als frosthärtester Baum der Alpen gilt, sind Höhenlagen und Temperaturen bis unter -40 °C keine Gefahr für den Zirbenbaum. Auch Lawinen, Nassschnee und Ozon stellen für die Zirbelkiefer keine größeren Probleme dar. Eher zu schaffen machen gerade jungen Bäumen Hirsche, Gämsen und Rehe, die sich an der Zirbelkiefer laben. Auch Schadinsekten wie der Echte Kiefernrüssler bereiten Zirbenbäumen gelegentlich Probleme.
Wissenswert ist auch, dass die Zirbelkiefer mit dem Tannenhäher in einer engen Lebensgemeinschaft steht. Dieser ernährt sich von den Zirbelsamen, die er ab August in Vorratsverstecken sammelt. Viele dieser Verstecke findet der Tannenhäher nicht wieder, sodass aus rund 20 Prozent der Samen Sämlinge wachsen können.
Verwendung und Eigenschaften von Zirbenholz
Zirbenholz ist ein wertvolles Naturmaterial, das sich in verschiedenen Bereichen großer Beliebtheit erfreut. So ist Zirbe ein begehrtes Schnitzholz. In unserem Onlineshop sind drei aus Zirbenholz geschnitzte Krippen erhältlich: die Südtirol-Zirbelkrippe, die Tannen-Krippe sowie die Rives-Krippe. Alle drei Krippen sind im traditionell-bäuerlichen Stil gefertigt und eignen sich hervorragend als klassische Weihnachtskrippe.
Weitere Beiträge
Fichtenholz
„Brotbaum der mitteleuropäischen Forstwirtschaft“ wird die Gemeine Fichte bisweilen genannt – ein Titel, der bereits einen Hinweis auf die große Bedeutung dieses weitverbreiteten Holzes gibt, das mit ganz besonderen Eigenschaften ausgestattet ist.
Eschenholz
Bei Biegeformteilen im Bootsbau, im Möbelbau und beim Bau von Sportgeräten machen sich Hersteller die besonderen Eigenschaften von Eschenholz zunutze. In unserem Onlineshop bieten wir mit der Fabelkrippe eine wunderschöne handgeschnitzte Weihnachtskrippe aus Eschenholz an.
Eibenholz
Ob die Eibe wirklich magische Kräfte besitzt, wie immer wieder behauptet wird, können wir nicht mit Gewissheit sagen. In diesem Beitrag über den hierzulande selten gewordenen Baum und sein kostbares Holz steckt dennoch eine Menge Wissenswertes, das Sie zum Staunen bringen wird.