Die Lärche (lateinischer Name: Larix) gehört zu den Kieferngewächsen und ist ein sommergrüner Nadelbaum, der in 20 verschiedenen Arten in Eurasien und Nordamerika vorkommt. Je nach Herkunft, Höhenlage und Witterungsbedingungen, kann Lärchenholz recht unterschiedlich sein. Generell zeichnet sich das Holz jedoch durch einen rotbraunen, breiten Kern mit hellem, schmalem Splint und deutlichen Jahresringen aus.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Eines der Markenzeichen von Lärchenholz ist der ausgeprägte Farbunterschied zwischen Splint- und Kernholz. Während sich der Splint mit hellgelblicher Färbung präsentiert, die leicht ins rötliche tendiert, ist das Kernholz rot bis rotbraun. Unter Lichteinfluss dunkelt das Holz intensiv nach. Ein weiteres Markenzeichen des Lärchenholzes ist der schmale Splint, der in der frühen Verkernung des Baumes begründet liegt. Recht typisch sind eingewachsene, schwarze Ästchen und deutlich sichtbare Jahresringe. Darüber hinaus besitzt das Holz der Lärche einen starken, aromatischen Duft. Mit einer mittleren Rohdichte von 550 bis 590 kg/m3 sowie einer 12 bis 15prozentigen Holzfeuchte zählt Lärchenholz zu den schweren, harten Hölzern. Es besitzt eine hohe Festigkeit, Elastizität und Witterungsbeständigkeit.
Verarbeitung
Da Lärchenholz zu End- und Seitenrissen neigt, muss es vor der Verarbeitung einer gründlichen Trocknung unterzogen werden. Dabei sollte auf sorgfältiges Schichten geachtet werden, da sonst das Risiko besteht, dass sich das Holz während des Trocknungsvorganges verwindet oder krümmt. Lärchenholz lässt sich gut bearbeiten.
Allerdings führt der hohe Harzgehalt leicht zur Verschmutzung von Werkzeugen, Messern und Maschinen. Daher sollte auf gutes Entharzen geachtet werden. Ein Problem stellen eingewachsene Äste dar, die, sofern kein gänzlich astfreies Holz zur Verfügung steht, am besten mit einer Rundsäge ausgeschnitten werden sollten. Lasieren, Lackieren, Mattieren und Wachsen gelingt gut, Beizen hingegen weniger.
Verwendung
Lärchenholz wird als Bau- und Konstruktionsholz, Möbel- und Ausstattungsholz verwendet. Darüber hinaus ist das Holz im Erd-, Brücken- und Wasserbau zu finden. Im Hausbau wird es für Fassaden, Balkone, Giebel, Fenster und Haustüren eingesetzt. In Innenbereichen werden Treppen, Einbaumöbel, Parkett- und Dielenböden aus dem Holz gebaut.
Lärchenholz kommt bei Küchen- und Bauernmöbeln, Eckbänken und Tischen zum Einsatz. Und schließlich findet man das Holz der Lärche in Betrieben, die Fässer und Bottiche herstellen. Gartenbesitzer nutzen Lärchenholz für Zäune, Pflanzenbottiche und zum Bau von Pergolen. Auch bei unseren Windrädern für den Garten verwenden wir ausschließlich Lärchenholz.
Pflegehinweise
Das Kernholz der Lärche ist ausgesprochen widerstandsfähig und langlebig. Es kann ohne chemischen Holzschutz eingesetzt werden und ist resistent gegen schädliche Insekten. Bei Verwendung in Außenbereichen sollte man allerdings doch über eine Imprägnierung nachdenken, um die Witterungsbeständigkeit zu unterstützen und große Risse durch Austrocknung zu vermeiden.